Morihei Ueshiba (1883 - 1969)
Morihei Ueshiba wurde am 14. Dezember 1883 in Tanabe, in Japan, geboren. Er war ein kränkliches und sensibles Kind. Seine ersten Lebensjahre waren von vielen Krankheiten überschattet. Im Alter von sieben Jahren began er mit dem Studium der chinesischen Klassiker und besaß ein für sein Alter außergewöhnliches Interesse an den Riten des Buddhismus. Um dieses geistige Interesse körperlich auszugleichen, schickte ihn sein Vater zum Sumo Ringen und Schwimmen.
Morihei Ueshiba begann mit Jujitsu, einer klassischen japanischen Selbstverteidigungskunst und des Kenjitsu, der japanischen Schwertkunst. Er härtete seinen Körper ab und widmete sich intensiv dem Studium der japanischen Kampfkünste. Dabei erwarb er die Meisterschaft verschiedenster Stile des Jujitsu, des Schwertkampfes sowie des Speerkampfes.
Trotz seiner beeindruckenden körperlichen und kämpferischen Fähigkeiten war Morihei immer noch unzufrieden. Er begann sich deshalb eingehend mit Religion zu befassen, in der Hoffnung die tiefere Bedeutung des Lebens zu entdecken, ohne jedoch sein Studium der Kampfkünste dabei zu vernach-lässigen. Schließlich schuf er seine Kampfkunst Aikido. Bevor sich Meister Ueshiba für den Namen Aikido im Jahre 1942 entschied, nannte er seine Kampfkunst jedoch Aiki-Budo.
Technisch gesehen wurzelt Aikido in verschiedenen Stilen des Jujitsu. Einen besonderen Einfluss auf die Entwicklung des Aikido hatten das sogenannte Daitoryu-Aiki-Jujitsu sowie verschiedene Schwert- und Speerkampftechniken. Aikido übernahm viele der Hebel und Würfe des Jujitsu und verband diese mit den Körperbewegungen des Schwert- und Speerkampfes. Viele der Aikidotechniken sind jedoch auch das Resultat von Meister Uehsibas eigener Entwicklung und nur im Aikido zu finden wie zb. Iriminage.
Morihei Ueshiba war ein begeisterter Anhänger des Omotokyo. Viele von O’Senseis Schriften und mündlichen Überlieferungen können nur im größeren Zusammenhang des Omotokyo verstanden werden.